Kriegstagebuch Nr. 2,
Armeeoberkommando 8 (A.Abt.Kempf)
vom 1. Juli 1943 bis 31.12.1943

1.7.1943

08.30 -- Ergeht Operationsbefehl der Armee-Abt. für Zitadelle /.../ Zusammenarbeit mit VIII. Fl.Korps und 10. Flak-Div.

3.7.1943

10.00 -- Chef stimmt der Ansicht des Ia zu, daß dem Antrag der Luftwaffe, wegen des Einsatzes eigener Nachtjäger für die eigene Truppe ein allgemeines Schießverbot gegen fdl. Flgzge. bei Nacht zu erlassen, nicht entsprochen werden könne. Die eigene Truppe könne nicht schutzlos den fdl. Flugzeugen ausgesetzt sein, außerdem habe diese bei der Bekämpfung fdl. Flgzge. bei Nacht schon Erfolge erzielt. OB stehe auf demselben Standpunkt. Chef werde diese Angelegenheit mit dem Kdr. des VIII. Fl.Korps selbst besprechen.

11.00 -- Besprechung Chef Genst. mit General Seidemann, Kdr. VIII. Fl.Korps:

1.) General Seidemann teilt mit, daß die beim Einsatz für Zitadelle vorgesehenen 5 Panzerjägerstaffeln in Saporoschje zurückgehalten werden sollen, also nicht zur Verfügung stehen.
2. ) General Seidemann stimmt zu, daß für die Erdtruppe kein allgemeines Schießverbot gegen fdl. Flugzeuge wegen des Einsatzes von Nachtjägern erlassen wird.
3.) Artl.-Flieger werden zur Verfügung gestellt.

12.40 -- teilt Chef Genst. dem Ia/Heeresgruppe mit, daß die 5 Panzerjägerstaffeln nicht mehr zur Verfügung stehen. Ia/H.Gr. will die Angelegenheit nachprüfen und dem Chef Genst. vortragen.

4.7.1943

09.45 -- Anruf Ia/H.Gr.: teilt mit, daß die Panzerjägerstaffeln auf höchsten Befehl der Luftwaffe in Saporoschje zurückgehalten werden. Die Angelegenheit wird nochmals mit General Jeschonek besprochen, da die H.Gr. ebenfalls die Ansicht vertritt, daß die Panzerjägerstaffeln bei Zitadelle einzusetzen seien.

11.00 -- Anruf OB an Gen.Feldm. von Manstein: OB spricht von dem großen Ausfall durch das Zurückhalten der Panzerjägerstaffeln. Gen.Feldm. von Manstein stimmt zu mit dem Bemerken, darüber noch mit General Jeschonek sprechen zu wollen.

17.10 -- Befehl von Gen.Feldm. von Manstein trifft ein: Gen.Feldm. Ia Nr. 2201/43 g.Kdos.: Der Einsatz der Panzerjägergruppe der Lfl. 4 wird von der H.Gr. in jedem Fall beantragt werden, in dem ein sich beim Feind bildender Panzer-Schwerpunkt das Bevorstehen einer Panzerschlacht oder eines fdl. Panzerdurchbruchs erkennen läßt. Die Armeen haben daher Anzeichen derartiger Schwerpunktbildung beim Gegner möglichst frühzeitig zu melden. Dabei muß jedoch dem Gesichtspunkt Rechnung getragen werden, daß diese Waffe nur in wirklich entscheidenden Phasen eingesetzt werden kann.

19.10 -- Anruf Chef bei Chef/Pz.AOK 4 die in den späten Nachmittagstunden zum Angriff gegen fdl. Vorposten angetreten war. Chef Pz.AOK 4 orientiert: Die Ziele sind im allgemeinen erreicht, Gerzowka ist genommen /.../ Bemerkenswert ist, daß sich bereits 15 Minuten nach Angriffsbeginn russische Jäger zeigten.

5.7.1943

09.35 -- erbittet Ia bei Ia/VIII. Fl.Korps Stukaeinsatz auf Krutoj Log und Generalowka. Dieser ist nach Aussage des Ia/VIII. Fl.Korps z.Zt. nicht möglich, da alle Stukas bei dem SS-Korps /.../eingesetzt sind.

16.00 -- fährt Chef zum III. Pz.Korps /und/ Korps Raus /.../ und begibt sich von dort aus zum VIII. Fl.Korps.

18.10 -- Ia benachrichtigt Chef, der sich bei einer Besprechung beim VIII. Fl.Korps befindet, von der Lage bei 320. Inf.Div., worauf Chef Luftwaffeneinsatz erbittet. Daraufhin wird zugesagt, um 18.45 Uhr und 19.00 Uhr je einen Schwarm Schlachtflugzeuge vor 320. Inf.Div. einzusetzen.

20.30 -- Ferngesprach Chef mit Chef H.Gr.: Chef orientiert über die Lage /.../ keine eigene Luftwaffenunterstützung bei starker fdl. Luftwaffenwirkung /.../.

22.00 -- Laut Mitteilung Flivo wurden am heutigen Tage in Luftkämpfen, durch Flak, Flak-Artl. des Heeres und Inf.Waffen insgesamt 303 fdl. Flugzeuge abgeschossen bei 19 eigenen Verlusten.

6.7.1943

15.55 -- Bespricht Ia mit Ia/VIII. Fl.Korps Einsatz auf Kolch. Batrazkaja Datscha. Kann jedoch heute nicht mehr erfolgen, da alle Kräfte vor dem SS-Pz.Korps eingesetzt sind.

22.05 -- Ia/H.Gr. gibt fernmündlich mit, daß Gen.Feldm. von Manstein mit Einsatz der Luftwaffe einverstanden ist und besonders um Ausschaltung der Feindeinwirkung von Waldrand n. 216,1 bittet.

7.7.1943

07.00 -- Nach Rücksprache mit Komm.Gen. VIII. Fl.Korps kann für Armee-Abt. nur eine Stukagruppe eingesetzt werden, da Schwerpunkt nach wie vor bei SS-Pz.Korps liegt.

11.00 -- Besprechung Chef Genst. mit Kdr. 10. Flk-Div., Chef Lfl. 4, Chef I. Flak-Korps im Beisein des Ia. Besprochen wurden: a) mit Chef Lfl. 4 grundsätzliche Fragen des Einsatzes und des Zusammenwirkens, wobei jede nur mögliche Unterstützung der Armee-Abt. zugesagt wird. /.../

12.07 -- fordert Ia bei VIII. Fl.Korps dringend Unterstützung der Luftwaffe gegen /fdl. Angriff aus Gremjatschi mit Unterstützung von 30 Panzern gegen 106. Inf.Div./.

16.30 -- Ia gibt Ia/VIII. Fl.Korps als Flugziele durch: Andrejewskij, Postnikoff und nach wie vor Rshawez.

8.7.1943

05.45 -- /erbittet/ Korps Raus Luftwaffenunterstüztung kurz vor 08.00 Uhr /bei/ 209,6 und auf M.T.St. /für Angriff der 106. Inf.Div./.

08.30 -- orientiert Ia den Ia/H.Gr.: /.../ Ia H.Gr. teilt anschließend mit, daß die Panzerjägerstaffeln der Luftwaffe nach vorn verlegen.

17.55 -- Anruf Chef H.Gr. an Chef: Nach Mitteilung der Luftflotte 4 seien die Kampfverbände bei der 4. Pz.Armee nicht voll ausgelastet, Einsatz bei der Armee-Abt. ist daher vorzusehen. Chef weist darauf hin, daß heute Morgen laut Rücksprache mit Chef Lfl. 4 ein Luftwaffeneinsatz bei Armee-Abt. nicht in Betracht käme, da die ganzen Kräfte vor dem SS-Korps benötigt würden. Der zu VIII. Fl.Korps entsandte VOL habe denselben Bescheid dort erhalten /.../. 18.00 -- bespricht Chef mit Ia, für morgen schriftlich erhebliche Kräfte der Luftwaffe anzufordern.

18.35 -- Ferngespräch Chef mit Chef Korps Raus: /.../ Luftwaffe wird morgen auf den Koren-Abschnitt angefordert. Ziele sind laufend zu melden /.../.

19.30 -- Ferngespräch Chef mit Chef Lfl. 4: Chef Lfl. 4 bemerkt, daß die Mitteilung der H.Gr. Süd, die Luftwaffe habe nicht genügend Ziele vor der 4. Pz.Armee, absolut unzutreffend ist. Auf die Bitte von Chef Genst. für Luftwaffeneinsatz morgen, erklärt Chef Lfl. 4, daß die Luftwaffe morgen im Rahmen des Möglichen vor der Armee-Abt. eingesetzt wird. Heute sei u.a. auch ein Angriff auf den Waldblock um Punkt 219,3 (13 km n. Belgorod) erfolgt.

9.7.1943

08.35 -- VOL meldet, daß um 08.45 Uhr Stukaangriff auf Wald no. Mjassojedowo erfolgt.

15.05 -- Chef und Ia besprechen mit Ic/Lw. die Dringlichkeit der Fernaufklärung im ost- und nordostw. Raum /.../.

16.20 -- Anruf Chef an Chef III. Pz.Korps betr. Luftwaffeneinsatz. Als Einsatzraum wird Blishnjaja Igumenka West mit Ausweichsziel Staryj Gorod Nord vereinbart.

19.40 -- Ia/VIII. Fl.Korps fragt nach Zielen für morgen: Chef teilt Absicht für morgen mit und nennt als vooraussichtliche Ziele Kalinina und Wald no. Mjassojedowo.

19.50 -- gibt Armee-Abt. die Aufträge an die Korps am 10.07.1943: /.../ VIII. Fl.Korps wird Nacht 9./10.07.1943 wiederum die feindlichen Bereitstellungen beiderseits des Koren-Abschnittes angreifen.

21.10 -- Ferngespräch Feldmarschall von Manstein mit OB: /.../ Auf Blishnjaja Igumenka sei Luftwaffe eingestetzt worden. Luftwaffe konnte bisher bei der Armee-Abt. wenig eingestetz werden, da diese bei der Pz.Armee gebraucht werde. Gen.Feldm. von Manstein bemerkt hierzu, daß notwendige Luftwaffenunterstützung über die H.Gr. angefordert werden solle unter Zeitangabe. Auf den Einwand OB, man könne /.../ nicht drei Stunden vorher sagen, an welchem Ort die Luftwaffe gebraucht würde, erwidert Gen.Feldm., man müsse der Luftwaffe sagen, daß sie einige Stukagruppen zwecks raschen Einsatzes auf Abruf bereithalten solle.

21.50 -- OB bespricht mit dem VIII. Fl.Korps die Anforderungen von Luftwaffenunterstüutzung, die Komm.Gen. VIII. Fl.Korps im Rahmen des Möglichen zusagt.

10.7.1943

04.40 -- Ia teilt an Ia/III. Pz.Korps mit, daß laut Mitteilung der H.Gr. heute zwei Stukagruppen für den Raum no. Belgorod zur Verfügung stehen und erbittet Zielräume für die Luftwaffe. Ia/III. Pz.Korps gibt als Zielräume Blishnjaja Igumenka, Staryj Gorod N, Waldstück o. Postnikoff.

05.30 und 05.40 -- Nach Rücksprache mit Ia/III. Pz.Korps und Ia/VIII. Fl.Korps wird für 07.20--07.40 Stukaangriff auf Waldstück o. Postnikoff und auf Staryj Gorod vereinbart.

14.30 -- Anruf Komm.Gen. VIII. Fl.Korps: Luftwaffeneinsatz bei Armee-Abt. möglich, da bei 4. Pz.Armee schlechte Wetterverhältnisse. In Rücksprache mit Komm.Gen. III. Pz.Korps wurden als Zielräume die Waldspitze o. 206,9 und Schljachowo vereinbart, Einsatzzeit 16.00--16.25 Uhr.

11.7.1943

21.15 -- teilt Ia/H.Gr. an Chef mit, daß mit dem Komm.Gen. VIII. Fl.Korps für morgen ausreichend Luftunterstützung für das III. Pz.Korps vereinbart ist.

21.30 -- Chef orientiert Komm.Gen. VIII. Fl.Korps. 22.32 -- unterrichtet Chef den Chef III. Pz.Korps darüber, daß für morgen erhebliche Luftwaffenunterstützung zur Verfügung steht. Frühzeitige Benennung der Zielräume erbeten.

12.7.1943

12.05 -- bittet Chef den Komm.Gen. VIII. Fl.Korps unter Hinweis auf die Lage bei Korps Raus um verstärkte Luftaufklärungin der Ostflanke und um Luftunterstützung. General Seidemann sagt beides zu.

13.7.1943

10.20 -- Ferngespräch Komm.Gen. VIII. Fl.Korps mit Chef: General Seidemann teilt mit, nach den bisher angestellten Untersuchungen sei es durchaus möglich, daß eigene Verbände auf Rshawez Bomben abgeworfen haben. Chef orientiert anschließend und bittet insbesondere um Abschirmung durch die Luftwaffe in der ost- und nordostw. Flanke. General Seidemann sagt Unterstützung zu, jedoch sei z.Zt. infolge Schlechtwetters kein Luftwaffeneinsatz möglich.

16.35 -- wird durch Oberkriegsgerichtsrat des VIII. Fl.Korps persönlich der Armee-Abt. über das Ergebnis der Untersuchung betr. den Angriff eigener Luftwaffe auf das von eigenen Truppen belegte Rshawez berichtet. Die Untersuchung ergab, daß eine Staffel He 111 infolge einer durch die überaus schlechten Wetter- und Sichtverhältnisse bedingten falschen Orientierung und Verwechslung des Geländes ihre Bomben über Rshawez abwarf. Fahrlässiges Verschulden liegt nicht vor, da alle 'Sicherheitskoeffizienten' erfüllt waren.

KTB III. Pz.Korps, Truppenmeldungen vom 13.7.1943:
6. Pz.Division: Überlegene fdl. Luftwaffentätigkeit über Luftraum Kasatschje führte zu empfindlichen Verlusten. Darüberhinaus fügte, nach einer Meldung des Pz.Rgts. 11, ein eigener Kampffliegerangriff auf Rschawez dem dort befindlichen Tlen. starke personelle und materielle Verluste zu. Hierbei sind allein 5 Kdre. ausgefallen.
19. Pz.Division: Starke fdl. Fliegertätigkeit, eigene Jagd- und Afklärungstätigkeit. Gegen 07.00 Uhr warfen 6 He 111 Bomben auf Rschawez ostw. des Donez, wodurch besonders bei den Pionieren erhebliche Verluste eintraten.

FS III. Pz.Korps and A.Abt. Kempf vom 14.7.1943 (Ia Nr. 1476/43 geh.)
Beim Angriff dt. Kampfflugzeuge auf Rschawez am 13.7.1943 sind nachstehende Verluste eingetreten
1.) 5 Offz. gefallen, 7 Offz. verwundet
2.) 15 Uffz. und Mannschaften gefallen, 49 Uffz. und Mannschaften verwundet

Offizier-, Uffz. und Mannschaftsverluste bei 6. Pz.Div. durch He 111-Angriff.

1.) Offz.
a) gefallen:
Major von Bieberstein Kdr. Pz.Gren.Rgt. 144
Hptm. Öckel (RK) Kdr. I./114
Oblt. Wagemann Bttr. Chef Sturmgesch.Abt. 228
Oblt. Engel Kp. Chef 3./Pz.Pi. 228
Lt. ? Wfr.Rgt. 54
b) verwundet:
Major Bäke Kdr. II./Pz.Rgt. 11
Hptm. Neckenauer Kdr. II./114
Hptm. Jahn Führer I./Pz.Art.Rgt. 76
Oblt. Buckel Rgt. Adjutant Pz.Rgt. 11
Oblt. Forwick Rgt. Adjutant Pz.Gren.Rgt. 114
Oblt. Schröder Btl. Adjutant II./114
Oblt. Eberlein Bttr. Chef Pz.Art.Rgt. 76

2.) Uffz. unf Mannschaften:
a) Pz.Pi. 57
gefallen - 2
verwundet - 29
b) Pz.Gren.Rgt. 114
gefallen - 10
verwundet - 3
c) Pz.Rgt. 11
gefallen - 2
verwundet - 8
d) Pz.Art.Rgt. 76
gefallen - 1
verwundet - 9

insgesamt: 15 gefallene, 49 verwundete

FS 19. Pz.Division and III. Pz.Korps (14.7.1943)
Bei den Bombenangriff eigener Flugzeuge auf Rschawez am 13.7.1943 07.00 Uhr wurden:
1 Offz. 1 Uffz., 4 Mannschaften teilweise schwer verwundet.

15.7.1943

17.05 -- Komm.Gen. VIII. Fl.Korps teilt mit, daß er auf die s. Krassnoje gemeldeten Ansammlungen fdl. Panzer Stuka angestetzt habe. 18.15 -- teilt Komm.Gen. VIII. Fl.Korps an Chef mit, daß durch die Luftwaffe die fdl. Panzer s. Krassnoje erfolgreich bekämpft wurden und diese weiterhin laufend angegriffen werden.

20.7.1943

14.30 -- Eingang des Tagesbefehls Gen.Feldm. von Manstein an die Soldaten der 4. Pz.Armee, der Armee-Abt. Kempf und der Luftflotte 4 /.../.

24.7.1943

16.55 -- VOL meldet, daß eine Jagd- und zwei Stukagruppen wieder in Bereich des VIII. Fl.Korps verlegt werden.

17.25 -- meldet Flivo, daß eine Stukagruppe 18.00 Uhr zum Angriff auf Brücke und Feindpanzer nw. Mjassojedowo starte.

18.15 -- meldet VOL, daß der geplante Stukaangriff nicht erfolgte, da die Brücke bei Mjassojedowo zerstört und ein Einsatz der nur 3 zur Verfügung stehenden Stukas auf Panzer in der Schlucht nw. Mjassojedowo keinen Erfolg verspreche.

20.40 -- Chef orientiert Chef VIII. Fl.Korps und erbittet für 25.07.1943 Luftwaffeneinsatz auf Raum s. Gostischtschewo und Waldmassiv, sowie vor Ostflügel 198. Inf.Div.

25.7.1943

07.40 -- meldet VOL, daß 06.10 Uhr Stukaangriffe auf Wald so. Gostischtschewo und Schlucht 2 km s. erfolgt sind.

10.50 -- Laut Rücksprache Chef mit Komm.Gen. VIII. Fl.Korps sind außer den 3 schon erfolgten Stukaangriffen im Raum Gostischtschewo noch weitere Einsätze beiderseits der Bahnlinie beabsichtigt.

19.35 -- Ia teilt an Chef XI. Armeekorps mit, daß Chef den Komm.Gen. VIII. Fl.Korps gebeten hat, morgen insbesondere die Rasumnaja-Front zu überwachen. VIII. Fl.Korps bittet hierzu möglichst bis 04.00 Uhr morgen um Angabe der vorderen Linie und lohnender Ziele.

29.7.1943

11.05 -- Ia schildert Ia/VIII. Fl.Korps die Lage bei 320. Inf.Div. und die Dringlichkeit der Lw.Unterstützung. Ia/VIII. Fl.Korps sagt Unterstützung zu, sobald es Wetterverhältnisse ermöglichen.

31.7.1943

16.05 -- Chef unterrichtet Chef VIII. Fl.Korps über die Lage und bittet um Unterstützung des eigenen Angriffs gegen die Einbruchstelle, da die Inf.Kräfte zu schwach und keine Reserven mehr vorhanden sind. Chef weist auch auf die fdl. Bewegungen im Donez-Bogen zwischen Isjum und Tschugujew hin und bittet im dortigen Raum um verstärkte Luftaufklärung. Chef VIII. Fl.Korps erklärt hierzu, die Luftwaffe könne zunächst keine wesentliche Hilfe bringen, da die gesamte Kräfte im Süden eingesetzt seien /IV. Fl.Korps/.

16.15 -- meldet VOL, daß von 19.45-20.00 Uhr ein Störkampfeinsatz auf den fdl. Brückenkopf vorgesehen ist. Ia bittet wegen genauer Festlegung des Zielraums mit dem XI. Armeekorps Rücksprache zu nehmen.

3.8.1943

09.55 -- Ferngespräch Chef mit Chef VIII. Fl.Korps. Chef schildert die Lage auf linkem Flügel der Armee und bei linkem Nachbarn und bittet um besondere Luftaufklärung in diesem Raum, um ein klares Bild von dortiger Lage zu bekommen.

4.8.1943

08.00 -- bittet Chef den Chef VIII. Fl.Korps um Unterstützung der Luftwaffe gegen fdl. Angriffe im Abschnitt Toplinka--Ssolomino. Chef VIII. Fl.Korps erwidert, es seien bereits Stuka dort eingesetzt und sagt laufende Unterstützung zu.

08.55 -- meldet VOL: Kampffliegereinsatz auf Wald o. Toplinka, ungarische Kampfflieger sind laufend eingesetzt im Raum s. Tschugujew.

5.8.1943

10.25 -- Bei Rücksprache Chef VIII. Fl.Korps mit Ia über Lage bei Strelezkoje und Luftwaffeneinsatz auf Kasazkaja und Strelezkoje erwähnt Chef VIII. Fl.Korps, daß durch Kampfflieger auch zwischen Belgorod und Einbruchstelle rückwärtige Bewegungen beobachtet worden sind. Anschließende Rücksprache mit Chef XI. Armeekorps bringt keine Klarheit darüber, da Verbindung zur 168. Inf.Div. unterbrochen.

6.8.1943

10.25 -- Ia orientiert Chef VIII. Fl.Korps über die Absichtenund Maßnahmen der Armee-Abt.

7.8.1943

10.00 -- teilt Komm.Gen. VIII. Fl.Korps mit: fdl. Panzer und Inf. im Angriff von Udy nach SO haben bereits Nordrand Kasatschja Lopan erreicht. /.../ Bei Mikojanowka weitere 30 Panzer.

11.56 -- ia bittet den Ia VIII. Fl.Korps um Luftwaffenunterstützung auf das stark belegte Udy. Ia VIII Fl.Korps erwidert, daß gegen 12.15 Uhr Stuka und Schlachtflieger auf die Waldstücke o. Udy angesetzt seien.

8.8.1943

10.30 -- Fahrt OB zur Kommandantur Charkow und O.Qu. Teilnahme an einer Besprechung über den bisherigen Verlauf der Räumung Charkows und die weitere Fortsetzung. /.../ Die Luftwaffe benötigt täglich 150 Eisenbahnwaggons, es werden nur etwa 50 gestellt werden können.

11.20 -- Chef VIII. Fl.Korps teilt mit, daß die Höhe 213,6 wieder in eigener Hand ist. Es wurden 10 Panzer abgeschossen. Ia orientiert und bittet um Luftwaffenunterstützung auf Tscheremuschnaja, Petrowka und an der Rollbahn.

12.05 -- Komm.Gen. VIII. Fl.Korps teilt mit, daß die Luftwaffe Tscheremuschnaja und Petrowka angreift.

14.50 -- Aufklärungsmeldung der NAGr. 6: 14.30 Uhr 10 Feindpanzer bei Hf. Stanki und westlich. 1 km südl. Klenowoje 20 Feindpazner.

14.50 -- Zwischenorientierung Ia/XI. Armeekorps: /.../ Luftwaffenunterstützung wird vordringlich im Raum Tscheremuschnoje gebraucht.

15.00 -- Ia bittet Ia/VIII. Fl.Korps um Luftwaffenunterstützung auf Tscheremuschnoje. Ia/VIII. Fl.Korps sagt Angriff mit etwa 5 Stukagruppen gegen 15.45 Uhr zu.

9.8.1943

10.00 -- Besprechung über die weitere Kampfführung auf dem Armeegefechtsstand Nowo Bawarja. Leitung: OB, Anwesend: /.../ Komm.Gen. VIII. Fl.Korps Generalmajor Seidemann /.../.

10.8.1943

07.45 -- Chef bittet Komm.Gen. VIII. Fl.Korps um Unterstützung bei 282. Inf.Div., zumal diese auch im Interesse der Flugplätze liege. Komm.Gen. VIII. Fl.Korps sagt diese zu, Schlachtflieger seien schon darauf angesetzt.

07.50 -- Chef teilt Chef XXXXII. Armeekorps mit, Luftwaffe setze Schlachtflieger bei Wesseloje ain /.../.

09.40 -- meldet Ia/XI. Armeekorps: /.../ Angriffsveruche aus Mal. Prochody durch Stuka zerschlagen /.../.

12.10 -- teilt Chef VIII. Fl.Korps mit, daß 12.40 Uhr ein Angriff auf die Waldstücke o. 214,3 geflogen wird.

15.30 -- In einer Rücksprache Chef VIII. Fl.Korps mit Ia wurde als Ziel für Luftwaffeneinsatz Schwerpunkt Petrowskoje, Peremoga und sw. Ausgang Ternowaja vereinbart.

17.00 -- Besprechung auf dem Armee-Gefechtsstand Nowo Bawarja über die weitere Kampfführung. Leitung: OB; Anwesend: /.../ Komm.Gen. VIII. Fl.Korps Generalmajor Seidemann /.../.
Besprechungspunkte:
/.../ 4.) Zunächst Entschluß, den Abschnitt von der Talsperre w. Zirkuny bis Wesseloje durch 320. Inf.Div. zu übernehmen. Räumung der nördl. Flugplätze, Halten der südl. Flugplätze unter allen Umständen /.../.

11.8.1943

10.15 -- Vortrag Ic/Lw.: NAGr. 6 mußte Flugplatz nördl. Charkow räumen und nach Poltawa verlegen, daher wenig Aufklärungsergebnisse. Südlich Tschuguijew /.../ Kotschetok /.../ 06.30 Bhf. Kowjagi 3 Panzer und 20 Lkw., ein Güterzug in Brand geschossen.

22.00 -- Ergänzung aus der Tagesmeldung: /.../ Luftaufklärung infolge Mangel an Maschinen unvollständig /.../.

12.8.1943

10.00 -- Besprechung auf dem Armee-Gef.Stand über die weitere Kampfführung. /.../ 3.) Sprengungen in Charkow sollen nicht mit Masse durchgeführt werden, um keine Panik auszulösen. Armee-Abt. behält sich Reihenfolge der einzelnen Objekte in der Hand. Bisher Fl.Platz Rogan und Traktorenwerk freigegeben.
4.) Eintreffen des Gen.d.Fl. Dessloch. Einweisung durch OB in die Lage und in den neuen Operationsvorschlag der Armee-Abt. /.../.

10.05 -- Chef bespricht mit Komm.Gen. VIII. Fl.Korps geschlossenen Einsatz der Fliegerkräfte auf die Durchbruchstelle bei Swch. Frunse (Vieh) um 12.00 Uhr.

22.00 -- Ergänzung aus der Tagesmeldung: /.../ Infolge eigener Luftüberlegenheit kam fdl. Fliegertätigkeit nicht voll zur Auswirkung /.../.

13.8.1943

18.30 -- Ia bittet Chef VIII. Fl.Korps, den Abwehrkampf des XXXXII. Armeekorps o. des Traktorenwerkes und w. Rogan morgen möglichst früh zu unterstützen. Unterstützung wird zugesagt.

14.8.1943

07.25 -- Orientierung Ia/XXXXII. Armeekorps: /.../ 04.00 Uhr Angriff gegen 6. Pz.Div. beiderseits der Rollbahn auf Traktorenwerk. Stärkere Bereitstellungen auf Fl.Platz Rogan durch Stuka bekämpft. /.../

10.00 -- Ferngespräch Ia und Chef VIII. Fl.Korps: Ia bittet um Schutz der Strecke Krassnograd--Merefa, die durch russische Nachtluftangriffe häufig zerstört wird, wodurch der gesamte Versorgungsverkehr gefährdet ist.
Ia VIII. Fl.Korps sagt zu, bei Nacht einige Störkampfflugzeuge auf dieser Strecke einzusetzen.
Ia bittet weiter um Einsatz auf linken Flügel 3. Pz.Division und Bol. Danilowka.

10.50 -- Ia fordert Luftwaffenunterstützung auf den z.Zt. angegriffenen Frontabschnitt des XXXXII. Armeekorps an.

11.05 -- meldet VOL, daß 12.15 zwei Stukagruppen auf Panzeransammlungen die Schluchten o. der Höhe 159,1 angreifen.

21.00 -- Ia orientiert Komm.Gen. VIII. Fl.Korps über die Lage. Komm.Gen. VIII. Fl.Korps teilt als Absicht für morgen mit, Überwachung an der Front vor Traktorenwerk und bei 3. Pz.Division, Angriff auf fdl. Brückenkopf Bogoduchoff zur Abschirmung und Unterstützung des Angriffs von SS-Totenkopf mit Stuka. Gegen die ständigen Angriffe auf die Strecke Krassnograd--Merefa sagt er Jagdüberwachung zu.

15.8.1943

08.40 -- Orientierung Chef XXXXII. Armeekorps: /.../ Unterstützung durch die Lw. ist erbeten. Erhebliche eigene Verluste durch fdl. Artl.und Salvengeschützfeuer.

08.45 -- VOL meldet. daß Stukaangriffe auf fdl. Bereitstellungen und Bereitstellungsräume vor dem rechten Flügel der Armee-Abt. geflogen werden.

09.15 -- Ferngespräch Ia mit Chef VIII. Fl.Korps: Ia orientiert über die Lage bei XXXXII. Armeekorps. Chef VIII. Fl.Korps teilt mit, daß gegen 10.00 Angriffe auf Panskaja Ternowka und die Schlucht o. 153,7 laufen.

09.20 -- Bei Rücksprache Ia mit Chef XXXXII. Armeekorps nennt Letzterer als Ziele für die Luftwaffe: 1.) Raum o. Traktorenwerk, Satischje; 2.) Panzerangriff aus Swch. Frunse gegen Bhf. Brashniki.

18.30 -- beantragt OB in Rücksprache mit Chef VIII. Fl.Korps besondere Fliegerunterstützung für XXXXII. Armeekorps. Chef VIII. Fl.Korps sagt zu und bittet hierzu um Benennung von Schwerpunkten.

21.30 -- Komm.Gen. VIII. Fl.Korps teilt mit, daß er morgen den Großteil seiner Verbände auf der Front vor dem Traktorenwerk einsetzen und mit 5 Stukagruppen auf den Raum von Bogoduchoff gehen werde.

23.00 -- Übermittelt Ia/XXXXII. Armeekorps Zielräume für die Luftwaffe für morgen.
1.) Mulde von Satischje bei Saikin,
2.) Mulde n. Ljaljuki nach Rogotschanka,
3.) Bekämpfung der Übersetzstelle s. Komendantoff.
Anschließend Übermittlung dieser Zielräume durch Ia an VIII. Fl.Korps.

16.8.1943

17.10 -- Nachmittagsorientierung Ia/XXXXII. Armeekorps:
/.../ Stukaeinsatz auf Ljaljuki hatte guten Erfolg. /.../

17.8.1943

/.../ 09.00 Stukaangriff zur Unterstützung SS-Totenkopf auf Katajan. Weiterhin Einsatz von Stukas erbeten /.../ 09.50 -- Orientierung Komm.Gen. XI. Armeekorps an Chef Genst.: /.../ HKL zwischen Ssemenowka und s. Polewaja unterbrochen. Gegner sickert südl. und hat bereits Pz. und Fahrzeuge im Wald. Eigener Gegenangriff hat nicht durchgeschlagen /.../. Es besteht die Gefahr, daß Gegner durch diese Stelle mit starken Kräften auf Charkow durchstößt /.../. Laut Meldung VOL, der sich in das Gespräch einschaltet, ist zwischen 10.45 und 11.00 Uhr und zwei Stunden später je ein Stukaangriff auf Polewaja vorgesehen.

18.8.1943

08.18 -- Ia bittet Chef VIII. Fl.Korps auf Antrag des XI. Armeekorps um Luftunterstützung auf Artl.-Massierung in den Obstgarten beiderseits des Sees no. Losowenka.

10.25 -- VOL meldet, daß gem. Befehl der Luftflotte 10.30 Uhr sämtliche Verbände des VIII. Fl.Korps auf die Orte w. der Merla zur Unterstützung der Gewinnung von Brückenköpfen liegen.

19.8.1943

06.00 -- Morgenmeldung: /.../ Luftlage: Panzerzug 62 schoß 18.8.1943, 18.15 Uhr, ostw. Bhf. Riyki aus einem fdl. Bomberverband zwei Flugzeuge ab.

10.30 -- bittet Ia Chef VIII. Fl.Korps um Luftwaffenunterstützung auf Raum von Peressetschnaja als vordringlichstes Ziel. Aus eigener Kraft ist dort nichts mehr zu machen, da nur noch geringe Gefechtststärken und gespannte Munitionslage.

10.50 -- meldet Ia XXXXII. Armeekorps Bereitstellungen des Gegners entalng der Bahn ostwärts Konstantinowka in einer Breite von 4 km und erbittet Fliegerunterstützung dorthin. Ia erklärt, Stukaunterstützungsei z.Zt. nicht möglich, da alle Verbände festgelegt sind /bei 4. Pz.Armee/.

20.8.1943

09.00 -- fernmündliche Rücksprache Chef Genst. mit Komm.Gen. VIII. Fl.Korps: General Seidemanntilt u.a. mit, daß z.Zt. die Fliegerkräfte bei 4. Pz.Armee eingesetzt sind, er jedoch voraussichtlich am späten nachmittag einen Angriffsschlag auf Peressetschnaja unternehmen könne.

15.15 -- bespricht Chef mit Komm.Gen. VIII. Fl.Korps Luftwaffeneinsatz auf Peressetschnaja noch am heutigen Nachmittag. General Seidemann berichtet zur Lage bei 4. Pz.Armee /.../.

19.10 -- Ferngespräch Komm.Gen. VIII. Fl.Korps mit Chef Genst.: General Seidemann führt aus, die Luftwaffe habe heute Nachmittag mehrmals einen Schlag gegen Peressetschnaja geführt. /.../ Chef teilt mit, daß der Flugplatz nördlich Poltawa durch eine Rgt.-Gruppe der 34. Inf.Div. gesichert wurde.

22.8.1943

11.45 -- erbittet Ia bei VIII. Fl.Korps Luftwaffeneinsatz auf Kurjashi, da dort unsere schwächste Stelle.